Zum Grenzgänger-Projekt und zur Person…

Neu:

Buchveröffentlichung

„Grenzgänger. Mit dem E-Bike 1.500 km entlang des Grünen Bandes. Eine lebensgeschichtliche Reise von Ost nach West und zurück

(erschienen im Oktober 2019 im Hober-Verlag, Detmold)

Taschenbuch A5, 248 S., EUR: 14,99. ISBN: 978-3-947958-27-6

Hardcover A5, 248 S., EUR: 19,99. ISBN 978-3-947958-

eBook, EUR: 8,99, erhältlich ab Dezember 2019


Rezension in der Lüneburger Zeitung (8. November 2019)

Rezension in der Neuen Westfälischen (9. November 2019)

Rezension in den Lübecker Nachrichten (9/10. November 2019)


Artikel

Mit dem Elektro-Bike 1.400 Kilometer entlang des Grünen Bandes“

(NATURFREUNDiN, 1/2019)


Zum Projekt

Grenzgänger-Tour 2018. Mit dem Fahrrad entlang des Grünen Bandes – eine Reise in die eigene Lebensgeschichte von Ost nach West und zurück

Papa, erzähl mal …! Wenige Monate vor seinem 70. Geburtstag, zehn Jahre nach einer niederschmetternden medizinischen Diagnose und wenige Monate nach einem schweren Verkehrsunfall begibt sich das ehemalige DDR-Flüchtlingskind im Juli 2018 auf eine sechswöchige  Reise in die eigene Vergangenheit, mit dem E-Bike  entlang des Grünen Bandes, der früheren deutsch-deutschen Grenze. Geboren im katholischen Eichsfeld, als es noch die sowjetische Besatzungszone gab, eingeschult in der jungen DDR und – nach der Flucht mit seinem Vater in den Westen – groß  geworden in der Bundesrepublik Deutschland zieht der Autor seine persönliche Bilanz.

Auf der Fahrt von Tschechien bis zur Ostsee trifft er auf Menschen, die diesseits und jenseits der ehemaligen Grenze gelebt haben bzw. leben und aus ihrem Blickwinkel von der jahrzehntelangen Teilung Deutschlands und ihrem Leben an der Zonengrenze bzw. der DDR-Staatsgrenze West berichten. So werden Erfahrungen, Wünsche und Hoffnungen vor und nach 1989 sichtbar, aber auch Enttäuschungen. Was ist nahezu 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Beseitigen des Stacheldrahts zwischen Ost und West aus den Menschen geworden? Existieren die Mauern und Gräben in den Köpfen immer noch oder schon wieder? Gab es und gibt es unterschiedliche Mentalitäten? Wie gehen die verschiedenen Generationen mit der deutschen Teilung und Wiedervereinigung um?

Gleichzeitig sind die insgesamt mehr als 1.500 Kilometer an der früheren Grenze eine Reise in die eigene Vergangenheit, aber auch ein Blick in Gegenwart und Zukunft. 1956 die Trennung von der in der DDR verbliebenen Mutter und den Brüdern, die ersten Jahre in der Bundesrepublik als Zirkuskind, später dann die 60er als Gymnasiast in einer verstaubten niedersächsischen Kleinstadt prägen die Kindheit und Jugend des ehemaligen Flüchtlingsjungen. Bundeswehr, Studium und linkspolitische Aktivitäten in den 70er Jahren lassen ihn erwachsen werden. In all diesen Jahren hält er Kontakt zur DDR-Verwandtschaft und besucht diese, so oft es geht. Nach mehrjährigen Studien- und Forschungsaufenthalten in der Sowjetunion und in den USA beendet er schließlich Anfang der 80er Jahre seine Lehr- und Wanderjahre und kehrt nach Deutschland zurück.

Die folgenden drei Jahrzehnte in einer ostwestfälischen Kleinstadt sind geprägt durch seine Tätigkeit als Pädagoge und Historiker, das Auf und Ab in der  Familie, die Verantwortung für drei Kinder, DDR-Besuche bei der Mutter und den Brüdern vor und nach dem Fall der Berliner Mauer, aber auch durch sein Engagement in zahlreichen europäischen Projekten. Nach und nach wächst in ihm die Erkenntnis, dass ihn die Verletzungen und Traumata der Kindheit einholen. Als er eine schockierende Diagnose erhält, die ihn erstmal aus der Bahn wirft, beginnt er sein Leben neu zu ordnen …

Auf seiner Reise entlang der alten innerdeutschen Grenze gelangt er auch wieder in das thüringische Eichsfeld, wo er mit den positiven und negativen Kindheitserinnerungen konfrontiert wird. In seinem Geburtsort Heiligenstadt besucht er den Gedenkstein für seinen zu DDR-Zeiten von einem Mitglied der SED-Kreisleitung auf der Jagd erschossenen Großvater. Dort verpflichtet er sich, den genaueren Umständen dessen Todes nachzugehen …

So werden nahezu sieben Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte aus dem Blickwinkel eines ehemaligen Flüchtlingskindes, eines persönlichen und politischen Wanderers zwischen Ost und West, lebendig.

 Zur Person:

Veröffentlichungen:

u. a. Henner Pingel: Das Jahr 1933. NSDAP-Machtergreifung in Darmstadt und im Volksstaat Hessen (Darmstadt, 1978); Osttangenten-Blues … und andere Darmstädter Lieder gegen den Tritt (LP, Darmstadt, 1978 – Verleger). Heinrich Pingel-Rollmann: Widerstand und Verfolgung in Darmstadt und der Provinz Starkenburg 1933-1945 (Marburg/Darmstadt, 1985). European Industrialisation (CD-ROM, EU-Projekt, Herford, 1998), Erlebte Geschichte – Nationalsozialismus (CD ROM, Cornelsen Verlag, 2002 – Co-Autor), Neue Medien im Unterricht (Aufsätze), Zwei Seiten der Geschichte-Erinnern für eine gemeinsame Zukunft (Webseite Oral-History Projekt, Verein Brücken Bauen e. V. , Herford, 2011 – Koordination )

Zeitplanung:

Recherche: Literatur, Medien, Archive (09/2017 – 04/2018)
Lebensbiographische Erinnerungen (01 – 04/2018)
Reise entlang der deutsch-deutschen Grenze (07-08/2018)
Fertigstellung Blog (12/2018)

Weitere Planung: Integration von Videos, multimediale Dia – Show, Buchveröffentlichung

Kontakt:

Dr. Heinrich Pingel
Gabriele-Münter-Weg 6
32052 Herford
T: 05221 1278412
M: 0176 64625982
E: heinrich_pingel@t-online.de

Stand: 12.11.2019