Tag 12 (29.07.18): Hilders – Schwarzes Moor – Ruhetag!

Theresa und Jannis am Beobachtungsturm in der Nähe von Frankenheim / Schwarzes Moor – eine unreale Situation für die beiden jungen Leute

Tochter und Vater am verblassten DDR-Grenzpfahl

Markplatz in Hilders

Tag 12 (29.07.18):  Hilders – Schwarzes Moor – Ruhetag !     

KM: 430

Ich merke beim Frühstück, wie körperlich ausgelaugt ich bin, vielleicht liegt es auch an den hochprozentigen Getränken der beiden vergangenen Abende. Mit Jannis’ Auto fahren wir zum Parkplatz am Schwarzen Moor Richtung Fladungen und gehen dann den Fußweg zum Beobachtungsturm mit den beiden Grenzzäunen. Man hat einen herrlichen Blick über die Rhön. Die Grenze wird angesichts des Anblicks des Grenzzaunes für die beiden ca. 30-Jährigen greifbarer, emotional nachvollziehbarer. – Erinnerungen werden wach an die Reise zu fünft (Theresa gerade ein Vierteljahr alt) im Mazda 626 von Herford nach Berlin (Ost) am 12. November 1989…

Nach der Verabschiedung von Theresa und Jannis gehe ich auf den Marktplatz und trinke einen Cappuccino. Mit dem Wirt des Gasthauses, der schon in vielen exzellenten Häusern gearbeitet hat, spreche ich über die Entwicklung des Gastgewerbes in den grenznahen Orten. Ein Traum von ihm ist, das gesamte Hotel noch mal mit 50 Asylbewerbern zu belegen. Das Gerede der Leute im Ort würde ihn dann auch nicht stören. Hinzukommt, dass die guten Zeiten in den 70er und 80er Jahren, als die Gelsenkirchener Bergleute um 11 Uhr mit dem Frühschoppen anfingen und nachts um 1 Uhr achtzehn Bier auf dem Deckel hatten, auch vorbei seien.

Mein erster richtiger Ruhetag. Ohne Fahrrad.